Erfahrungsbericht von Kimberly H.
Im Rahmen meines dualen Studiums hatte ich die Gelegenheit, eine Theoriephase in einem anderen Land zu verbringen. Es gab die unterschiedlichsten Länder zur Auswahl, darunter Malaysia, Mexico, Spanien, Finnland und viele weitere. Ich habe mich für Südafrika entschieden. Mein Aufenthalt begann Anfang Juli und endete nach drei Monaten. An meinem ersten Tag an der Universität in Durban, der drittgrößten Stadt Südafrikas, wurden alle wichtigen organisatorischen Dinge besprochen. Ich habe mich in meinen vier Fächern eingeschrieben, habe meine Professoren kennengelernt und habe einen Rundgang durch die Universität erhalten. Das Einschreiben in die Fächer ist anders als an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Lörrach. Dort sind die Fächer fest zugeteilt, wohingegen man in Südafrika die Gelegenheit hat, sich seine Fächer selbst auszuwählen. Ich habe mich für Personal Management, Governmental Relations, Operations Management und Practical Accouting entschieden. Am nächsten Tag begannen die Vorlesungen. Ich hatte jeden Tag zwei bis drei Vorlesungen, die meistens am Vormittag stattfanden. Unterrichtssprache ist Englisch, wobei die Dozenten manchmal in isiZulu wechselten, eine weitere offizielle Sprache in Südafrika. Die Klassenräume sind in Durban viel kleiner und eher für 30 – 40 Studenten ausgerichtet. Der Unterricht ist auch eher wie eine Vorlesung als eine Lernstunde aufgebaut.
Besonders gut gefallen haben mir die Übungsstunden, bei denen die Studenten das Erlernte wiederholen und üben konnten. Des Weiteren haben die Lehrer den Lernstoff sehr langsam und sehr ausführlich erklärt. Sie haben bei jedem Schritt die Studenten gefragt, ob alles verständlich sei. Dies ist im Vergleich zu Deutschland viel besser. Am Ende meines dreimonatigen Semesters habe ich in meinen vier Fächern entweder einen Test oder eine Facharbeit geschrieben. Im Fach Governmental Relation habe ich außerdem einen Vortrag zu einem politischen Thema gehalten, den ich in einer Gruppenarbeit zusammen mit einheimischen Studenten ausgearbeitet habe. Diese Zusammenarbeit hat mir einen engeren Kontakt zu meinen Kommilitonen ermöglicht, sodass ich sie jederzeit ansprechen konnte. Das hat mir sehr gut gefallen. Untergebracht war ich während meines Auslandssemesters in einem großen Haus bei einer Familie. Diese Familie vermietet private Zimmer an Studenten. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und konnte einfach zu anderen Studenten Kontakt aufbauen.
Das Auslandssemester in Südafrika war eine ganz besondere Erfahrung für mich, die mich persönlich sehr weiterbringt. So etwas kann ich jedem nur empfehlen.