Erfahrungsbericht von Christian K.
Das Studium an der dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Lörrach beinhaltet nicht nur die fachspezifische Ausbildung. Es gibt auch zahlreiche Vorlesungen und Themenabende, die den persönlichen Horizont erweitern und praktische Vorgehensweisen für den Alltag vermitteln sollen.
Eine solche Veranstaltung fand am 12.Oktober 2016 in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und dem Studiengang BWL-Transport, Spedition und Logistik statt. Thema des Abends: „Speed Reading“.
Speed Reading statt Wort-für-Wort-Lesen
Nahezu jeder von uns kennt das Problem: Täglich können, wollen und müssen wir immer mehr lesen, egal ob Bücher, die Tageszeitung oder E-Mails. Um der wachsenden Informationsflut Herr zu werden, kann die Methode des Speed Readings eine Alternative zum klassischen Wort-für-Wort-Lesen sein.
Wichtig: die Auswahl von relevanten Wörtern.
Einige Ausdrücke können übersprungen werden, während der Sinn des Textes trotzdem erfasst wird. Dafür sollte man sich ein konkretes Ziel setzen: Welche Information möchte ich erhalten? Wonach suche ich? Mit einfachen praktischen Übungen kann das Lesetempo gezielt erhöht werden. Man kann zum Beispiel einen Stift als Geschwindigkeitsgeber verwenden. Wichtig ist auch, den Stillstand des Auges zu minimieren und einen gleitenden Zeilenwechsel zu erreichen.
Kein Ersatz für intensives Lesen
Erschrockene Buchlieber seien an dieser Stelle aber beruhigt: Bücher, die man besonders mag und die dem Unterhaltungswert dienen, können natürlich weiterhin Wort für Wort gelesen werden. Für alle unliebsamen Texte bleibt dann immer noch das Speed Reading.
Im Anschluss an den Vortrag folgte eine Podiumsdiskussion mit dem Dozenten, einem Vertreter des BME, unserem Studiengangsleiter und mir als Vertreter der Studierendenschaft. Hauptthema der Diskussionsrunde war, neben den neuen Erkenntnissen aus dem Vortrag über das Speed Reading, der Umgang mit Informationen und deren Auswirkungen auf den Alltag. Dabei wurden zahlreiche Fragen und Gedanken aus dem Publikum diskutiert.
Austausch generiert ungeahntes Wissen
Zu dieser Diskussionsrunde hatte ich mich freiwillig gemeldet. Und ich bereue meine Entscheidung nicht. Im Gegenteil: Sich auszutauschen und sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Generationen zu beschäftigen, kann ungeahntes Wissen generieren. Ein gutes Studium beschränkt sich eben nicht nur darauf, Lehrbuchwissen auswendig zu lernen. Es bietet auch zahlreiche Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln.